Frauenkirche Pernegg

Burgherr Wilhelm I. von

Bärneck, der einige Zeit auch Landeshauptmann von

Steiermark war, hing an seiner Heimat mit großer Liebe und wollte hier auch

begraben werden. Vorerst ließ er am Fuße des Burgberges (zu Ehren „Unserer Lieben Frau“) eine Kapelle erbauen. Vor dem Altar wurde

eine Gruft errichtet,  in der Wilhelm nach seinem Ableben seine

letzte Ruhestätte fand. 

 

Der Bau der ersten (viel kleineren) Frauenkirche

wurde 1439 vollendet; das heutige Presbyterum dürfte der von Wilhelm erbaute

Gruftkapelle entsprechen. Die Erben Wilhelms, Vetter Ortholf und die Neffen

Wilhelm und Jörg, haben

vermutlich den Plan gefasst, die Kirche zu vergrößern. Diese Arbeiten waren im Jahre 1461 abgeschlossen. Diese Jahreszahl ist auch in

der heutigen Kirche vermerkt. In den folgenden Jahren wurde diese spätgotische

Hallenkirche innen ausgestattet. Im

Jahre 1590 wurde das im Renaissancestil

(siehe Skizze) ausgeführte prunkvolle Grabmahl

des Schlosserbauers Gallus von

Racknitz vom Künstler Jeremias

Franck gestaltet, das sich rechts neben dem Hauptportal der Kirche

befindet.

 

 

Cassinedi, der das Schloss 1629 kaufte, ließ den Kreuzaltar der Frauenkirche errichten. Ab 1688 übernahmen die Grafen Leslie die Obsorge über die

Frauenkirche und setzten sich ein, dass die Frauenkirche stets ein würdiges

Gotteshaus war. Im 18. Jahrhundert wurde die Zahl der Wallfahrer, die nach Pernegg pilgerten, immer größer. Da das

Gotteshaus die Gläubigen nicht fassen konnte, mussten manchmal die Gottesdienste

im Freien gehalten werden. In der zweiten

Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden fast die meisten damaligen Kirchen innen

im neuen, barocken Stil umgestaltet. Graf Anton Leslie entschloss sich

nach langem Zögern ebenfalls dazu, die Frauenkirche nach den Plänen des Barockbaumeisters Josef Hueber in den

Jahren 1774/75 zu diesem Schritt. Die schönen Fresken, die hauptsächlich Szenen aus dem Marienleben darstellen,

stammen vom Maler Ritter Josef Adam

Mölck.<o:p></o:p>

 

Damit

die Fresken wirkungsvoll angebracht werden konnten, musste leider ein Teil des

gotischen Gewölbes entfernt werden. In dieser Zeit wurden auch die beiden Wegkreuze (beim Bahnübergang) gebaut.

Im Jahre 1740 (Regierungsantritt von

Maria Theresia) wurde der prunkvolle

Hochaltar mit schönen Statuen noch vor der Barockisierung der Kirche

errichtet. Die Gnadenstatue stammt

aus der spätgotischen Epoche; sie

wurde dem neuen Altar angepaßt. Hinter dem Hochaltar befindet sich ein schönes Votivbild, das „für das Aufhören der Pest

im Jahre 1645 gewidmet wurde. Im

Jahre 1961 (zum 500jährigen Jubiläum) wurde die Renovierung des Gotteshauses

innen und außen unter finanzieller Mithilfe der gesamten Bevölkerung der

Gemeinde durchgeführt.<o:p></o:p>

Frauenkirche Pernegg
3D-Panorama
+
Frauenkirche Pernegg
Details
Cookies